Windkraft reicht nicht
Kraftwerke Mainz-Wiesbaden (KMW) widersprechen den Aussagen des Wirtschaftswissenschaftlers der FH1 Wiesbaden, Lorenz Jarass, der im Kurier-Interview argumentierte, dass das geplante Kohlekraftwerk eine wirtschaftliche Fehlplanung sei:
„Nur mit Windenergie allein kann die Stromversorgung im Großraum Mainz- Wiesbaden und in Deutschland kurz- und mittelfristig nicht gesichert werden. Es ist immer noch völlig offen, ob der von der Bundesregierung geplante Ausbau der Windenergie in Nord- und Ostsee bis 2020 auch nur halbwegs erreicht werden kann. Ob sich diese ehrgeizigen Pläne technisch und wirtschaftlich so umsetzen lassen, bleibt überaus fraglich. Vom zusätzlich notwendigen Ausbau von Norden oder Westen in den Süden des Landes ganz zu schweigen.
Trotz des begrüßenswerten Ausbaus der Windenergie wird es mittel- und langfristig grundlastfähige Kraftwerke in Deutschland geben müssen. Dies trifft besonderst auf die nicht windstarke Mitte und den Süden des Landes zu. Kernkraftwerke fallen für diese Aufgabe künftig weg.
Die von Professor Jarass ins Spiel gebrachte Variante eines neuen Gaskraftwerks ist keine. Angesichts der Entwicklungen auf dem Gasliefermarkt mit kunftig weiter steigenden Preisen und wachsender Abhängigkeit von Russland lässt sich dieses Projekt für die am Standort Ingelheimer Aue notwendige Erzeugung von Strom in Grundlast wirtschaftlich nicht darstellen.“